KÖNIGSBRUNN – Die Dienerinnen Christi wählten bei ihrem turnusmäßigen Generalkapitel eine neue Leitung. Unter dem Vorsitz des Ordensreferenten Prälat Bertram Meier entschieden sich die Kapitularinnen für Schwester Agnes Simic als neue Generaloberin.
Sie löst Schwester Arnolda Mandir ab, die nach zwölf Jahren im Amt nicht mehr gewählt werden konnte und als Generalrätin ihrer Nachfolgerin auch in Zukunft zur Seite steht. Weitere drei Schwestern werden als Rätinnen das Leitungsteam vervollständigen.
In seiner Predigt zum Auftakt des Wahlkapitels entwarf Prälat Meier das Bild einer „Dienerin Christi“ und nahm dabei Maria als „erste Magd des Herrn“ zum Modell. Er stellte besonders die offenen Ohren und die Verfügbarkeit der Dienerin Christi heraus. Dabei lobte er die Mobilität und die Sprachkenntnisse der Dienerinnen Christi, die mehrheitlich aus Kroatien stammen.
1984 wurden sie vom damaligen Bischof Josef Stimpfle mit Zustimmung des Heiligen Stuhls als Kongregation bischöfichen Rechts errichtet. Heute gehören der Gemeinschaft 38 Schwestern mit Profess und eine Novizin an. Drei junge Schwestern stammen aus Kenia.
Prälat Meier erklärte, dass die Sprache der „Schlüssel zu den Herzen der Menschen“ sei und würdigte das vielfältige Engagement der Schwestern vor allem auf pastoralem und sozialem Gebiet in Deutschland, Österreich und Kroatien. Der scheidenden Generaloberin Schwester Arnolda bescheinigte der Ordensreferent Zielstrebigkeit, Leidenschaft und manchmal auch ein „dickes Fell“, das in schwierigen Zeiten nötig gewesen sei, um die Gemeinschaft zu führen und zusammenzuhalten. Gleichzeitig wünschte er der neuen Generaloberin Schwester Agnes für ihr neues Amt Mut, Kraft und die nötige Gelassenheit, die der Heilige Geist schenke. In Anspielung auf die Tatsache, dass Schwester Agnes in Rom Religionspädagogik studiert hat, beruhigte er sie im Hinblick auf ihre Verantwortung: „Auch Rom ist nicht in einem Jahr erbaut worden.“
Schwester Agnes ist derzeit noch in Slavonski Brod (Kroatien) tätig und siedelt in den nächsten Wochen nach Königsbrunn über.
